Die geschichtlichen Anfänge der Metallblasinstrumente gehenmehr als 300 Jahre zurück.
Bereits in der Bronzezeit baute man Luren (bis 3 m lange Blasinstrumente mit gewundenem Rohr). Im Alten Testament wird erwähnt, dass den Priestern zwei silberne Trompeten zur Verfügung standen, um den Beginn des Gottesdienstes zu verkünden. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts beginnt die Trompete auch in der Kunstmusik Fuß zu fassen. Inzwischen hat man gelernt, die Metallröhre kunstvoll zu biegen. Hans Menschel erfand den Posaunen-Zug. Josef Hampel 1760 das Inventionshorn. Die weitere Entwicklung brachte dann die Klappentrompete. Blühmel erfand die Schubermaschine und verkaufte seine Erfindung an Heinrich Stölzel. Im Jahre 1784 kam der Instrumentenmacher Tobias Uhlmann nach Wien. Er arbeitete an der Verbesserung der Schuberventile, wodurch er sich hohes Ansehen erwarb. Uhlmann erfand auch das Federtrommel-Druckwerk, das bis heute noch in Gebrauch ist. Ungefähr 1830 gelang es Adolf Sax in Paris die noch unvollkommene Einrichtung der Schuberventile mit dem Perinet-System zu verbessern, indem er das aus zwei Schieberrohren bestehende Ventil auf ein weites
Rohr vereinigte. 1827, durch Anregung von Professor Josef Keil aus Prag, verwirklichte Josef Riedl, der in Wien Leopoldstadt eine Instrumentenmacherei betrieb, eine Idee, die ihm beim Öffnen und Schließen eines Bierhahnes kam: er erfand die Zylindermaschine und hatte sehr großen Erfolg damit. Auch andere Instrumentenmacher in Wien profitierten davon. Der große Aufschwung ist also zum Großteil der Zylindermaschine zu verdanken.
Die heutigen Blechblasinstrumentenerzeuger dürfen sich mit Recht, dank der überlieferten Tradition verbunden mit modernem „Know-how“, als ein Teil der Wiener Musikkultur bezeichnen.