„Die Orgel ist in meinen Augen und Ohren der König allerInstrumente.“ (Mozart 1777)
Die Geschichte der Orgel lässt sich bis vor unserer Zeitrechnung zurückverfolgen: Sie soll bereits 246 v. Chr. in Alexandrien erfunden worden sein. Die Römer verwendeten nachweislich Orgeln bei Festen, Umzügen und Zirkusspielen. In der Barockzeit erlebte die Orgel eine bis dahin unerreichte Qualität und zahlreiche Kompositionen geben Zeugnis über das musikalische Schaffen jener Zeit. Die Schauseite einer Orgel wird Prospekt genannt. Dahinter verbirgt sich, dem Blick des Betrachters entzogen, das Werk mit seinen Registern. Das sind Pfeifenreihen unterschiedlichster Bauart und Klangfarbe. Diese erzeugen einen schier unerschöpflichen Klangreichtum. (Die sogenannte Riesenorgel im Stephansdom besitzt 125 Register mit rund 10 000 Pfeifen!) Die Windlade bildet das Herzstück der Orgel. In ihr befinden sich die Ventile, welche den Wind – die durch Bälge komprimierte Luft – zu den Pfeifen freigeben. Trakturen stellen die Verbindung von den Tasten zu den Windladen her.
OrgelbauerInnen müssen wie in kaum einem anderen Beruf verschiedenste Gebiete beherrschen: Kunsttischlerei, Metallbearbeitung, Lederverarbeitung, Mechanik, Elektrik, Akustik, Statik und natürlich benötigen OrgelbauerInnen ein feines Gehör und musikalisches Verständnis!